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Herz, versetze Berge!

Sprachlose Gedanken, besser kann man es denke ich nicht beschreiben. Vielfältige laute und kleine, langsame und kleine, wütende, hoffnungsvolle und traurige Fetzen, die in meinem Kopf herumschwirren, alle gehört und berücksichtigt werden wollen. Sie haben gemeinsam eine riesige Blockade gebaut und mich sprachlos, ausdruckslos zurückgelassen. Jedes Mal, wenn ich die Tür des Schreibens zu öffnen versuchte, wenn ich auch nur einen Finger auf der Tastatur zu krümmen versuchte, war sie verschlossen von jener erdrückenden Hemmschwelle, die mein Ausdrucksbedürfnis in einer riesigen Hemm-Welle ertränkte. Und so sitze ich hier, ein weiteres Mal von ungemein vielen Gefühlen und Gedanken berührt, gegen sie kämpfend und sie entwirren wollend- sie verstehen und ausdrücken wollend.

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Bald ist Sommer

„Bald ist Sommer“, pflegt mein Vater immer zu sagen, wenn die Tage nass und kalt sind und wir uns betrübt nach der Wärme und Helligkeit der Sonne sehnen. „Bald ist Sommer“, antworte ich auch diesmal zurück und finde Trost in der Erkenntnis, dass nach jedem Winter immer auch wieder ein Frühling, ein Sommer folgt. Und glücklicherweise ist es wieder so weit: Der Sommer rückt mit jedem Maitag näher und damit lassen sich auch Gedichte wieder leichter schreiben.

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100 Tage Entfremdung

Tag 100. Tag 100 und mehr als 75 Jahre. Mein Inneres so aufgewühlt wie noch nie, ein Karussell aus Trauer, Fassungslosigkeit, Wut und voranschreitender Entfremdung. Mehrere Blogposts habe ich schon seit dem letzten Mal angesetzt, keinen einzigen konnte ich fertig bringen. Die schiere Flut aus Informationen und Gedanken, die ich teilen wollte, hat mich immer wieder einfach überrollt und gelähmt zurückgelassen. Dieses Gefühl der Ohnmacht, der Hilfslosigkeit: Es hat in letzter Zeit vielen von uns Menschen innerlich zerfressen und uns vor die Nase gehalten, wie klein und uninteressant unsere Stimmen doch sind…

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„Nie wieder“

Einmal die Augen schließen und tief Luft holen. Diesmal klappt es, ich muss es nur schaffen, den Frust und die Trauer für einen Moment beiseite zu schieben und mein inneres Auge vor den unzähligen Bildern und Videos, die ich in den letzten Wochen sah, schließen. „Ist das überhaupt gut?“, hallt es in meinem Kopf. Im Moment ist gar nichts gut. Vor allem in Deutschland nicht. Meine Gefühle sind mein Treibstoff für diesen Text, ich kann und will sie gar nicht ignorieren.

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Anderssein prägt

Gestern teilte ein guter Schulfreund ein paar persönliche Erfahrungen und Gedanken zum Thema Andersartigkeit. Dabei ließ mich eine Passage nicht los, in der er davon sprach, dass jene Andersartigkeit sein Selbstwertgefühl und sein Verhalten maßgeblich beeinflusste- unter anderem in seiner Schulzeit. Dies erinnerte mich daran, wie auch meine „Andersartigkeit“ hinsichtlich meines Migrationshintergrundes und meiner offensichtlichen Zugehörigkeit zum Islam mich vor allem in der Schulzeit stark beeinflusste

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