Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr und so bewusst auf den Frühling gefreut wie in diesem Jahr. Es ist erstaunlich, wie die einfachsten Dinge durch ihre zeitweise Abwesenheit eine so starke Sehnsucht erzeugen können, dass man es kaum erwarten kann, sie wieder zu haben. Ich zumindest konnte es wirklich kaum abwarten, die Sonne in ihrer vollen Pracht wieder am blauen, wolkenlosen Himmel zu sehen. Irgendwann, wenn man die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, kommt sie dann, die Erleichterung, das Hoffnung versprechende Licht und die so wohltuende, heilende Wärme. Gott, ich bin Dir unendlich dankbar dafür. Und ich verstehe immer mehr, weshalb Du das Gleichnis des Lichts auswähltest, um Dich selbst zu beschreiben…
Vor sieben Jahren schrieb ich ein Gedicht, das in einem ebensolchen Moment entstanden ist. Ich erinnere mich, dass ich auf einer Treppe inmitten der Stadt saß und auf den Bus wartete; um mich herum der Trubel der Menschen, in mir ein tiefes Gefühl der Glückseligkeit und Dankbarkeit, genährt durch die ersten wohligwarmen Sonnenstrahlen des Frühlings. Und auch mein Geist wurde durch das Licht aus seinem Schlaf gekitzelt. Ich holte mir etwas zu Schreiben heraus und ein Gedicht entstand innerhalb von Minuten.
So ähnlich fühle ich mich auch heute. Die letzten Tage lief ich mit geschlossenen Augen und einem Lächeln im Gesicht durch die Welt, die frische, warme Luft einatmend. Dankbar für diese Kleinigkeiten, die in Wahrheit solch großartige Wunder sind. Dankbar für Gottes Geschenke, die er uns in Form von Menschen, Erlebnissen und einfachen Dingen gibt.
Alhamdulillah. Lob und Dank sei Gott, dem Herrn der Welten. Dem Liebenden. Dem Herzensfreund.
An meinen Herzensfreund
Es scheint die wundervolle Sonne
mir wärmend ins Gesicht;
Des Wassers lautes Plätschern gleicht
gar fast einem Gedicht.
Melodisch summt und singt es,
in meinem Kopf nach Dir;
ein Freudensang der Liebe!
den ich an Dich verlier.
Wie schön es ist, geliebt zu sein,
Dich ganz im Schein zu sehn!
Schau ich in mein tiefstes Herz-
An Deiner Seite will ich steh’n.