Sprachlose Gedanken, besser kann man es denke ich nicht beschreiben. Vielfältige laute und kleine, langsame und kleine, wütende, hoffnungsvolle und traurige Fetzen, die in meinem Kopf herumschwirren, alle gehört und berücksichtigt werden wollen. Sie haben gemeinsam eine riesige Blockade gebaut und mich sprachlos, ausdruckslos zurückgelassen. Jedes Mal, wenn ich die Tür des Schreibens zu öffnen versuchte, wenn ich auch nur einen Finger auf der Tastatur zu krümmen versuchte, war sie verschlossen von jener erdrückenden Hemmschwelle, die mein Ausdrucksbedürfnis in einer riesigen Hemm-Welle ertränkte. Und so sitze ich hier, ein weiteres Mal von ungemein vielen Gefühlen und Gedanken berührt, gegen sie kämpfend und sie entwirren wollend- sie verstehen und ausdrücken wollend.
Kategorie: Dies und Das
100 Tage Entfremdung
Tag 100. Tag 100 und mehr als 75 Jahre. Mein Inneres so aufgewühlt wie noch nie, ein Karussell aus Trauer, Fassungslosigkeit, Wut und voranschreitender Entfremdung. Mehrere Blogposts habe ich schon seit dem letzten Mal angesetzt, keinen einzigen konnte ich fertig bringen. Die schiere Flut aus Informationen und Gedanken, die ich teilen wollte, hat mich immer wieder einfach überrollt und gelähmt zurückgelassen. Dieses Gefühl der Ohnmacht, der Hilfslosigkeit: Es hat in letzter Zeit vielen von uns Menschen innerlich zerfressen und uns vor die Nase gehalten, wie klein und uninteressant unsere Stimmen doch sind…
„Nie wieder“
Einmal die Augen schließen und tief Luft holen. Diesmal klappt es, ich muss es nur schaffen, den Frust und die Trauer für einen Moment beiseite zu schieben und mein inneres Auge vor den unzähligen Bildern und Videos, die ich in den letzten Wochen sah, schließen. „Ist das überhaupt gut?“, hallt es in meinem Kopf. Im Moment ist gar nichts gut. Vor allem in Deutschland nicht. Meine Gefühle sind mein Treibstoff für diesen Text, ich kann und will sie gar nicht ignorieren.
Jahresreflektion
Puh. Und schon wieder sind wir am Ende des Jahres angelangt. Schon wieder ging das Jahr gefühlt einen Ticken zu schnell vorbei. Zu viele Dinge sind noch unverarbeitet in meinem Kopf, mit zu vielen Dingen wollte ich eigentlich noch aufräumen. Doch ist vieles davon schon wieder vergessen, anderes nimmt wiederum mehr Platz ein als gewünscht. Während ich das schreibe und an die letzten Monate denke, spielt sich vor meinem geistigen Auge ein Film aus Erinnerungen an das Jahr 2021 ab. Mir fällt auf: Für mich war es vor allem ein Jahr der Anstrengungen und Veränderungen. Es hat mich viel über mich selbst gelehrt und mein Leben noch einmal ordentlich umgekrempelt.
Beben der Unmenschlichkeit
Ich hatte mir vorgenommen, keine Gedanken mehr zu erschütternden Ereignissen zu äußern, die auf der Welt passieren. Tagtäglich ereignen sich so viele Tragödien, dass ich all diesen Ereignissen gar nicht gerecht werden könnte, dass ich nicht allen ihre verdiente Aufmerksamkeit und Würdigung schenken könnte. Es wäre irgendwie unfair, nur einige, meist ohnehin schon bekannte Geschichten […]
Mein letztes Schulpraktikum
Einer der letzten Meilensteine meines Studiums ist mit dem Abschluss meines letzten Schulpraktikums nun auch geschafft. Ich blicke zurück auf drei bzw. vier intensive Wochen Schule, die mich noch einmal hinsichtlich meiner Zukunftspläne nachdenklich stimmten.
Gedankenflut
Kennst du das? Wenn dich eine Vielzahl an traurigen und besorgniserregenden Nachrichten in kürzester Zeit ereilt und sich so schnell anhäuft, dass du gar nicht imstande bist, all dies zu verarbeiten und zu reflektieren. Wenn dich die Schnelle der Flut an Informationen übermannt und dich mitreißt, ehe du reagieren kannst und dich irgendwo hinführt, wo […]